Sechster Lauf der DRX 2024 auf dem Eurocircuit im niederländischen Valkenswaard. Beim Rallycross-Festival in den Niederlanden geht es für die Deutsche Rallycross Meisterschaft ins letzte Saisondrittel.
Der Veranstaltende Verein hat keine Mühen gescheut und veranstaltet drei Meisterschaften parallel und zusätzlich wird es Demo-Runden von Rallyelegenden wie dem 1984er Weltmeister Stig Blomqvist im Gruppe B-quattro geben. Für die Teams und Helfer gibt es wie schon im Vorjahr am Samstagabend ein BBQ im Fahrerlager.
Rein sportlich ist die DRX auch beim Rennen auf dem Eurocircuit gut aufgestellt. Rund 50 Tourenwagen wurden genannt in den Klassen DRX1, DRX2, DRX4 sowie den seriennahen Klassen DRXN1 und DRXN2. Dazu haben 16 Crosscars (10 Senioren und 6 Junioren) im ADAC XC Cup genannt, der im Rahmen der DRX stattfindet.
Rund zehn Wochen sind seit dem Rennen im Juni an gleicher Ort und Stelle vergangen und man kann davon ausgehen, dass die Zeit bei einigen nicht nur für Urlaub genutzt wurde.
DRX1
In der Top-Klasse wird Dietmar Brandt dieses Mal mit dem VW Golf 6 R20 RX versuchen, dem bisherigen Dominator Werner Gurschler im Ford Fiesta Paroli zu bieten. Dafür muss er aber auch Maik Böhling (Audi TT quattro) schlagen, der bisher zweitstärkster “Supercar”-Pilot im Level 1 ist.
Im Level 1 platziert sich im Gesamtstand zurzeit Sven Seeliger (DRX4) auf Platz zwei mit 290 Punkten. 27 Punkte hat der Führende Gurschler Vorsprung, der es auf 317 Punkte bringt. Hinter Seeliger folgen Böhling (277 Punkte), Brandt (240 Punkte) und DRX2-Fahrer Andreas Wendling mit 196 Punkten.
DRX2
Der Level 2-Gesamtführende Bart Bel (BMW, 310 Punkte) geht auch bei seinem Heimrennen als Favorit auf die Strecke, allerdings stehen ihm acht Fahrerinnen und Fahrer gegenüber, die ihm den Weg zum Siegerpokal nicht einfach machen werden. Allen voran muss man Maikel Alewijnse nennen, der schon mehrfach seinen Speed in seinem BMW aufscheinen ließ, allerdings nicht gerade vom Rennglück verfolgt war diese Saison. Ebenso wie Colin Neurath, dieses Mal im Volvo 242 am Start, darf aber auch Ex-DMSB-Meister Bastian Sichelschmidt nicht unterschätzt werden und auch Andreas Wendling, Ariane Vanlommel, Helmut Antonissen oder Steve Volders sollten im Auge behalten werden.
DRX4
11 Nennungen in der DRX4 werden für ordentlich Action sorgen. Neben den beiden Ford Fiesta von Seeliger Racing mit Sven Seeliger und Benett Zobel (Gesamtdritter im Level 2 / 244 Punkte) war 2024 vor allem der Niederländer Johan Kwinten immer für eine Überraschung gut und mit einem großen Kämpferherz ausgestattet. Daneben, dahinter, dazwischen und auch davor wird es eng zugehen mit Axel Seecamp (BMW), den Clio-Fahrern Ralph Wilhelm und Timo Mettig oder Swen Grupe (VW Golf), aber auch Jeanine Knof, die erneut der RWD Peugeot 205 pilotiert und die Lokalmatadoren Kevin Antonis (Ford Fiesta) und Louis de Haas (Opel Corsa), last but not least wird auch Fabienne Verbugt (Ford Fiesta) auf ihrer Hausstrecke versuchen ein gutes Ergebnis zu erzielen.
DRXN1
Bis zum Finale in Valkenswaard im Juni sah Daniel Habicht in seinem weißen BMW 120i Coupé bisher fast unschlagbar aus und ließ sich auch durch verpatzte Starts nicht aus der Ruhe bringen, doch im Juni kam dann alles zusammen und Habicht rettete mit einem Reifenschaden wichtige Punkte ins Ziel. Nach fünf Läufen führt Habicht in der Gesamtwertung mit 324 Punkten. Ursprünglich plante Habicht sogar für den anstehenden Lauf den schwarzen 318ti einzusetzen, allerdings machten technische Probleme beim Testen diesem Vorhaben den Gar aus. Die Konkurrenz kann also weiterhin Morgenluft wittern. Dirk Bublies (Honda Civic), Gesamtzweiter der DRXN1 mit 264 Punkten, zeigte in diesem Jahr schon mehrmals sein Potential und Dominic Drange (Peugeot 206) nutzte die Gunst der Stunde und holte sich im Juni den Sieg auf dem Eurocircuit und ist Gesamt-Dritter mit 241 Punkten. Philipp Peine (Seat Cupra), DRXN1-Gesamtsieger 2023, ist ebenfalls immer für Top-Platzierungen gut. Einen Gaststart macht Philipp Knof im BMW 318IS und kann durchaus zu den Siegkandidaten gerechnet werden. Wie im Juni bringt Marcel Euteneuer seinen “kleinen” VW Polo GTI in der größeren Klasse an den Start.
DRXN2
Die Einstiegsklasse ist mit 12 Autos gut gefüllt, die Fahrerinnen und Fahrer müssen sich über Semifinal-Rennen für das Finale qualifizieren. Der Führende in der Wertung der DRXN2, Mika Henning (289 Punkte), geht als leichter Favorit ins Rennen, erlebte aber beim Juni-Rennen auch, wie schnell ein Rennen in Valkenswaard zu Ende sein kann. Nach einem Ausrutscher steckte er im niederländischen Sand neben der Strecke. Damals siegte Timm Sachse vor Florian Bobeth-Steinmacher, die auch am Wochenende vordere Platzierungen ins Visier nehmen. Mats Jonas möchte auch für das erste Valkenswaard-Rennen Revanche nehmen. Nina Riese erlebte im Juni eine Wochenende zum Vergessen und will dieses wiederum mit einem guten Ergebnis vergessen machen. Mit Joelina Drange (Citroen) und Jule Siebert (VW) stehen zwei weitere junge Fahrerinnen in der Startaufstellung die sich mit jedem Event verbessern. Auch Christian Ratei (Opel) und Yannik Martynko (VW) werden genauso um den Finaleinzug kämpfen wie Ur-Gestein Uwe Hausner (Audi) und Neuling Thijmen Houben, der bei seinem Heimrennen, sein Tourenwagen-Debüt in der DRX gibt.
ADAC XC Cup
Senior
10 Nennungen versprechen ordentlich Action bei den Crosscars. Die eingeschriebenen Fahrer bekommen es mit einheimischen Gaststartern zu tun und es wird spannend ob es einen der Stammfahrer vor dem Finale erwischt und einpacken muss. Max Reiter führt in der Gesamtwertung mit 119 Punkten vor Bryan Neumeyer (106 Punkte) und Jens Barkhoff (84,5 Punkte).
Junior
Ben Hentschel führt bei den Junioren mit 94,5 Punkten und möchte die Führung auch nach dem Rennen in Valkenswaard behaupten, Jordan Genten konnte den Abstand nach Oschersleben auf 87,5 Pumkte verkürzen, auf Platz drei folgt Henri Haaf (80 Punkte) vor Thijmen Houben 68,5 Punkte).