13 Fahrzeuge waren am Start in der Klasse DRXN1, in der seriennahe Tourenwagen über 1800ccm zugelassen sind. Dirk Bublies (Honda Civic Type-R) bejubelte auf dem Estering zum Saisonauftakt zwei Finalsiege. Doch was sich so überlegen anhört, war hart erkämpft. Der schnellste Mann in den Vorläufen war an beiden Tagen nämlich Philipp Peine (SEAT Ibiza Cupra), der mit den Plätzen zwei (Samstag) und vier (Sonntag) nicht zufrieden war und sich mehr erhofft hatte. Dominic Drange (Peugeot 206) stieg an beiden Renntag als Dritter auf das Podest.
Am Sonntag mischte zudem noch Marcel Euteneuer (VW Polo) ordentlich mit bei der Punktevergabe. Er hatte an seinem DRXN2-Polo über den Winter die erlaubten Modifikationen für die Klasse N1 vorgenommen und freute sich sichtlich, an der Spitze ein Wörtchen mitreden zu können. Und eine Rechnung in der DRXN1 ohne Daniel Habicht zu machen, ist zu kurz gedacht. Der Klassensieger des Vorjahres, trat mit seinem 2023er BMW 318ti an, konnte aber mit schwindender Performance des Autos zu wenig erreichen und musste den Rennsonntag vorzeitig beenden.
DRXN2: Jugend forscht
Fast wie ein Uhrwerk absolvierte Timm Sachse (VW Polo) sein Wochenende - wirklich in Bedrängnis konnte den 15-Jährigen keiner bringen. Am Sonntag schien sich der Tagesverlauf wiederholen zu wollen, doch die Technik des Polos machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Mit einem Defekt an der Aufhängung holte er sich noch die Pole Position, im Finale fiel er aber ans Ende des Feldes zurück. Es siegte erstmals Louis Genz im Peugeot 106, der 2024 sein Rallycross-Debüt gab und bereits am Samstag Dritter wurde.
Die DRXN2 war zum Saisonauftakt so gut besetzt wie noch nie. An beiden Renntagen wurden Semifinals ausgetragen. Am Samstag fuhren die Neulinge Nico Benzler (VW Polo 6N, 14 Jahre) Mika Delkus (13 Jahre, Suzuki Swift Sport) und Lion Koffmann (14 Jahre, 14 Jahre) auf die Plätze vier, fünf und sechs, gefolgt von Marco Sandleben (Citroen C2 VTS), der beim Finale 2024 bereits angetreten war, sowie Benjamin Veith (13 Jahre, Peugeot 206) auf Platz acht, ebenfalls ganz neu in der DRXN2.
Lion Koffmann erkämpfte sich am Sonntag in seinem zweiten Rallycross-Rennen Platz zwei hinter Genz und vor Finn Bröhl (15 Jahre, Opel Corsa), einem weiteren Neuling. Mika Delkus wurde Vierter vor Nico Benzler, Finja Herröder (14 Jahre, Renault Twingo), die ihre Premiere beim Finale 2024 hatte, und Benjamin Veith. Viel frischer Wind in der Deutschen Rallycross Szene und eindrucksvolle Talentproben.
Der nächste Lauf zur Deutschen Rallycross Meisterschaft und zum Deutschen Rallycross Pokal findet am 17./18. Mai im niederländischen Valkenswaard auf dem Eurocircuit statt.