Tribute von Gründau

Ein volles Fahrerlager in Gründau garniert mit einer Wettervorhersage, die wechselhafter nicht sein konnte, ließ auf spannende Rennen für den ersten Tag hoffen. Der Leitplankenkanal und die eng stehenden Mauern taten ihr Übriges. Die kleinen Fans genossen nicht nur die Action auf der Rennstrecke, sondern auch den Kletterparcours  und die Hüpfburg neben dem Cocktailstand für die Erwachsenen.

DRX1
Die Pole Position für das Finale sicherte sich Maik Böhling im Audi TT, der seine gute Form vom Saisonauftakt in Schlüchtern auch in Gründau auf den Asphalt brachte. Werner Gurschler hatte im ersten Vorlauf in der Startkurve eine Kollision und musste dem Feld hinterherjagen, im nassen dritten Vorlauf war das falsche Mapping aktiviert und so war die Power des Fiesta schwer kontrollierbar. Im zweiten Vorlauf zeigte Gurschler mit der schnellsten Zeit das Potential. Mit Phil Löber (Skoda Fabia) auf Platz drei der Vorlaufwertung und Bernd Wilhelm (Ford Focus) als Vierter stiegen zwei Fahrer neu in die Saison ein. Der amtierende Meister Dietmar Brandt haderte erneut mit dem Ausfall seines Allrads im VW Golf 6 R, fand sich auf Platz acht der Vorlaufwertung und war auch im Finale auf verlorenem Posten.

Werner Gurschler ließ im Finale seinen Gegnern keine Chance, positionierte sich auf dem Weg zur ersten Kurve an der Spitze und baute die Führung aus. Dahinter entwickelte sich ein Zweikampf um die weiteren Podestplätze zwischen Böhling und Löber. Löber konnte sich kurz vor Ende Platz zwei sichern, nachdem bei Böhling ein Defekt am Ladeluftschlauch auftrat und die Leistung rapide abfiel.

DRX2
Im Finale war alles beim Alten. Bart Bel fuhr einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg ein. Zuvor jedoch schien in den Vorläufen Bastian Sichelschmidt gut aufgestellt. Bestzeiten in den Vorläufen eins und zwei brachten den besten Startplatz für das Finale ein, den Sichelschmidt aber aufgrund von technischen Schwierigkeiten nicht einnehmen konnte. Bei Bel war es umgekehrt, mit Problemen blieb Platz zwei in der Vorlaufwertung, vor seinem niederländischen Landsmann Maikel Alewijnse und Lokalmatador Andreas Wendling. Im Finale konnte niemand an Bel Paroli bieten und ging vom Start weg in Führung, dahinter lag in der Startrunde Alewijnse, der seinen BMW aber in Runde zwei abstellen musste. Wendling fuhr lange auf Platz zwei, musste sich aber im Ziel noch Thomas Freiwang geschlagen geben. Florian Viehmann brachte seinen VW Polo auf Platz vier vor Helmut Antonissen ins Ziel, auf Platz sechs Neueinsteiger Benjamin Josiger, der in seinem neu aufgebauten Fiat 500 Abarth sein erstes Rallycross-Finale bestritt.

DRX4
Benett Zobel freute sich im Parc Ferme beim Aussteigen aus seinem Ford Fiesta überschwänglich über seinen durchaus überraschenden Finalsieg. Am Start konnte er vor seinem Teamkollegen Sven Seeliger in Führung gehen und diese bis ins Ziel verteidigen. Seeliger fuhr mit seinem Fiesta in den Vorläufen dreimal Bestzeit in der Klasse und war im ersten und dritten Vorlauf gar Schnellster Pilot von allen TeilnehmerInnen. Über die Jokerlap-Strategie versuchte Seeliger in Führung zu gehen, konnte aber Zobel nicht überholen, der ein perfektes Finale fuhr. Als bester Fahrer hinter den beiden Fiesta präsentierte sich Gerhard Völzer im Opel Manta. Dritter in der Vorlaufwertung vor Philipp Knof (Peugeot 205 RWD). Völzer wurde im ersten Semifinale auch Zweiter hinter Seliger. Im zweiten Semifinle siegte Zobel vor Johann Kwinten (BMW), Knof fiel am Start zurück und kämpfte lange mit Swen Grupe um Platz vier für die Finalqualifikation und konnte diesen gerade noch einnehmen. Im Finale fuhr sich Knof nach vorne und sah vorerst als Vierter das karierte Tuch, wurde nach einer Jokerlap-Zeitstrafe gegen Völzer als Dritter gewertet.

DRXN1
Bei den seriennahen Tourenwagen bis 201Ps erwies sich einmal mehr Daniel Habicht als das Mass der Dinge. Drei Vorlaufsiege und ein überlegener Sieg im nassen Finale. Dahinter ergab sich ein unklares Bild im engen Verfolgerfeld. Philipp Peine (Seat Ibiza) war zurück im Feld, hatte aber kein Rennglück. Beim Level-Sieger von 2023 verhinderten viele Kleinigkeiten ein besseres Ergebnis als Platz vier nach den Vorläufen und Platz sechs im Finale. Zweiter nach den Vorläufen war Janis Würz, der im Finale nicht startete, eine defekte Sicherung verhinderte den Start. Dominic Drange brachte seinen Peugeot 206 auf den dritten Startplatz vor Peine, es folgten Dirk Bublies (Honda), Manuel Peral (BMW), Dennis Bockelmann (Renault) und Martin Jochheim (Seat). Im Finale erwies sich Peral als erster Verfolger von Habicht. Um Platz drei tobte ein rundenlanger Fight zwischen Drange und Bublies den Drange für sich entschied.

DRXN2
Einen strahlenden jungen Sieger brachte das Finale der DRXN2. Der 16-jährige Mats Jonas fuhr im noch trockenen Finale seinen ersten DRX-Sieg ein. Der Schlüssel zum Erfolg war der Start, bei dem Jonas seinen Citroen C2 in Führung schieben konnte, hinter ihm wurde es sehr eng und Mika Henning, erster der Vorlaufswertung sowie Nina Riese (Dritte nach den Vorläufen) beschädigten ihre VW Polo dabei so stark das sie nicht mehr um die Spitze mitfahren konnten. Dafür konnte Timm Sachse in einem weiteren Polo auf Platz zwei fahren und Debütant Louis Genz strahlte über Platz drei bei der Siegerehrung.

ADAC XC Cup Senioren
Max Reiter fuhr im letzten Finale des Tages bei sehr nassen Bedingungen ein unwiderstehliches Rennen. Als Zweiter aus der Startkurve beschleunigte er Jens Barkhoff aus und fuhr auf und davon. Barkhoff kam bei seinem dritten Rennen im Crosscar deutlich besser zurecht als noch beim Doubleheader-Auftakt in Schlüchtern. Mit seiner Erfahrung in Gründau aus seinen Jahren im Tourenwagen gelang es ihm Bryan Neumeyer bis ins Ziel hinter sich zu halten.

ADAC XC Cup Junioren
Bei den Junioren konnte Gaststarter Jordan Genten den Sieg einfahren. Bereits in den Vorläufen zeigte er seine Klasse mit drei Siegen. Thijmen Houben und Ben Henschel fuhren als Zweiter und Dritter auf das Podest. Maximilian Schulz belegte bei seinem Crosscar-Debüt den vierten Platz.

Der Sonntag verspricht wieder ein Tag voller Spannung zu werden. Es lohnt sich also, auch heute wieder bei Laif 4 der DRX am Gründautalring vorbeizukommen!

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