Nach einer kurzen dreiwöchigen Pause ging es für den DRX-Zirkus am zweiten Juni-Wochenende nach Valkenswaard auf den altbekannten Eurocircuit unweit von Eindhoven. Mit einer Rekordanmeldung von 165 Fahrzeugen, aufgeteilt auf die Belgische, Niederländische und Deutsche Rallycross Meisterschaft, war alles für ein Rallycrossfestival für die ganze Familie angerichtet. Über 1500 ZuschauerInnen säumten an den beiden Tagen die Strecke. Unterstützt wurde der Veranstalter von über 100 HelferInnen, die zum Gelingen dieser tollen Veranstaltung beigetragen haben. Für die DRX war es das erste Single-Event nach den beiden Doubleheadern in Schlüchtern und Gründau. Der Action gab das aber keinen Abbruch.
DRX1
Der Südtiroler Werner Gurschler (Ford Fiesta), der Teilnehmer mit der sicherlich weitesten Anreise, hat sich nicht nehmen lassen auch in Valkenswaard anzutreten, um seinen Vorsprung auf der Jagd nach dem Deutschen Rallycross Meistertitel weiter auszubauen. Nachdem er sich in Heat 1 ein packendes Duell mit Dietmar Brandt (Audi) lieferte und sich die beste Rundenzeit mit 40.344 sec mit Brandt teilen musste, gewann er Heat 2 und 3 gewohnt dominant. Maik Böhling und Dietmar Brandt fighteten sportlich fair um den 2. Platz. Im Finale fielen Swen Petereit (Audi) und Dietmar Brandt (Audi) leider wegen technischen Defekten aus, sodass Werner Gurschler (Ford Fiesta) die volle Punktzahl mit auf die lange Heimreise nach Italien nehmen durfte.
DRX2
Die DRX2 war geprägt von einem spektakulären Kampf zwischen dem Niederländer Bart Bel (BMW) und seinem Landsmann Maikel Alewijnse (BMW) sowie der schnellen Belgierin Ariane van Lommel mit Ihrem Volvo 242. Und wo zwei sich streiten freut sich der Dritte: Bart Bel gewinnt alle drei Heats nachdem Maikel Alewijnse und Ariane van Lommel sich hinter Ihm einen tollen Kampf auf der Strecke lieferten. Das führte dazu, dass die erste Startreihe in Finale durch die 3 Musketiere mit Ihren bärenstarken Fahrzeugen belegt war, auch hier konnte sich Bart Bel gegen das immer stärker werdende Duo durchsetzen. Nach der Pause von Ariane van Lommel in Gründau, insbesondere für Sie ein gelungenes Comeback in der DRX, welches bei der Siegerehrung am Sonntagabend gebührend gewürdigt wurde.
DRX3 und DRX4
Mit Spannung wurde in der zusammen startenden Klasse DRX3 und DRX4 den Gaststart der beiden aus der Europameisterschaft bekannten Audi A1 von Volland Racing, besetzt mit dem litauischen Fahrer Rytis Rutkauskas und der Euro RX Hoffnung Nicolas Geleyns aus Belgien. Doch es zeigte sich schnell, dass der Routinier Sven Seeliger (Ford Fiesta) in den Vorläufen nicht zu schlagen war. Er sicherte sich Platz 1 in der Vorlaufwertung, vor seinem Teamkollegen Benett Zobel (Ford Fiesta). Ein rundum gelungenes Wochenende für die Mannschaft von Seeliger Racing, die auch im Finale die beiden höchsten Stufen auf dem Podium sichern konnten. Platz 3 in der Klasse DRX4 belegte ein bärenstarker Johan Kwinten, der sich nach Problemen in Heat 3 zurückkämpfte.
Die Klasse DRX3 gewann Rytis Rutkauskas (Audi) vor dem Niederländer Chris van Hulst (Peugeot), sein Teamkollege Nicolas Geleyns (Audi) schied nach einem Unfall, bei dem die Sicherheitszelle des Fahrzeuges beschädigt wurde, leider vorzeitig aus, wurde jedoch aufgrund zwei gewerteten Vorläufen auf Platz 3 der DRX3 geführt.
DRXN1
Nach seinem Überschlag in Schlüchtern und Problemen in Gründau überraschte Dominic Drange (Peugeot) seine Fans und sein Team Knof Motorsport in Heat 1 mit einem sauberen Start und einer leidenschaftlichen Fahrt und setzte sich vor dem Motorsport-Allrounder Daniel Habicht (BMW) durch. Die entfesselte Fahrt setze er auch in Heat 2 fort und gewann ihn mit 4 Sekunden Vorsprung vor Daniel Habicht, der sich gegen Marcel Euteneuer (VW) zur Wehr setzen musste. In Heat 3 dann aber das Comeback, des für den MSC Schlüchtern e.V. an den Start gehenden Daniel Habicht, der sich gegen die beiden DRXN1-Gaststarter Ralf Jordan (BMW) und Marcel Euteneuer (VW) durchsetzte. Das ließ Dominic Drange jedoch nicht lange auf sich sitzen, sodass die beiden Knof Motorsport Piloten, Drange und Jordan im Finale die Nase vorne hatten. Das Podium vervollständigte Philipp Peine (Seat), der von einer Rangelei am Start zwischen Bublies, Habicht und Euteneuer profitierte und sich gekonnt auf den 3. Platz vorkämpfte.
DRXN2
Die Klasse DRXN2 war geprägt von wilden Fights und toller Action, was dazu führte, dass die Zuschauer in jedem Heat einem anderen Sieger zujubeln konnten. Der Youngster Timm Sachse (VW) entschied nach einem Duell mit Mats Jonas (Citroen) Heat 1 für sich. Christian Ratei überraschte am meisten sich selbst mit einem Sieg in Heat 2, mit seinem brandneu aufgebauten Opel Corsa, der noch vor einer Woche auf Achse die Autobahnen Deutschlands unsicher gemacht hat. In Heat 3 war das Momentum dann auf der Seite des in der Klasse dominierenden Mika Henning (VW). Das Finale konnte verdient Timm Sachse (VW) für sich entscheiden, der sich mit kühlem Kopf und Siegeswillen am Start durchsetze, jeder Rangelei aus dem Weg ging und unter Beifall der Zuschauer als Sieger aus dem Rennen ging. Auf Platz 2 und 3 folgten Florian Bobeth-Steinmacher und Christian Ratei.
Beifall aller Teams und Zuschauer hat auch Nina Riese verdient, die nach einem kapitalen Motorschaden in den Vorläufen der niederländischen Meisterschaft am Samstag und einem Überschlag in Heat 2 der DRX am Sonntag nie den Glauben an sich und Ihr Team verloren hat, und ihr Fahrzeug erfolgreich in Heat 3 der DRX gebracht hat. Ein großartiges Beispiel für eine leidenschaftliche Motorsportfamilie innerhalb der DRX.
Der nächste Lauf der DRX findet am 31.08.-01.09.2024 erneut im niederländischen Valkenswaard statt, dort dann wieder mit dem ADAC XC Cup. Dann heisst es wieder - Welkom in Valkenswaard op het Eurocircuit voor een spectaculair rallycross weekend !